U-Bahn-Passagiere angepöbelt

Dazu gibt es offenbar auch reichlich Anlass. Ein Video auf Facebook zeigt, wie Demo-Teilnehmer – hörbar alkoholisiert und ohne Maske – in einem U-Bahn-Waggon fahren. Manche stehen auf den Sitzen und grölen Lieder. Der Ersteller des Videos pöbelt andere Fahrgäste an, weil sie FFP2-Maske tragen.

Schwerpunktkontrollen

Die Wiener Linien kündigen im Abstrom der Teilnehmer Schwerpunktkontrollen an, um Maskengegner aus dem Verkehr zu ziehen. Diese finden primär auf der U3 zwischen Westbahnhof und Landstraße sowie in den Stationen Karlsplatz und Praterstern statt.

Regierungsabgeordneter spricht von "Versagen"

Kritisch zum Einsatz der Polizei äußert sich hingegen ein Nationalratsabgeordneter der regierenden Grünen. "Die Coronaleugner-Demo kann abermals unbeirrt durch die Wiener Innenstadt ziehen. Ich möchte mal wissen was Polizeipräsident Pürstl zu diesem Versagen der Organisation zu sagen hat", so David Stögmüller.

Fünf Festnahmen

Laut Polizei kam es durch die illegale Demonstration und den Kessel auf der Mariahilfer Straße "zu keiner erkennbaren Störung des Geschäftsbetriebes". Bisher wurden fünf Personen festgenommen. "Ziel war es, Gewaltausschreitungen in der Innenstadt und den Einkaufsstraßen zu verhindern, um keine unbeteiligten Menschen zu gefährden oder den Geschäftsbetrieb erheblich zu stören."

Verwirrung um Treffpunkt

Einen zentralen Demonstrationszug gibt es aktuell nicht mehr. Größere Gruppen stehen aber am Heldenplatz, auf der Mariahilfer Straße sowie am Heldenplatz. In Telegram-Gruppen herrscht Uneinigkeit darüber, wo man sich nun treffen will. Aktuell sieht es so aus, als würde sich die Mehrheit am Heldenplatz treffen wollen. Auch die Polizei verlagere ihre Kräfte bereits dorthin, heißt es von einer Teilnehmerin.

Stephansplatz

Mittlerweile sammeln sich abgezogene Demo-Teilnehmer am Stephansplatz, planen dort offenbar einen weiteren Marsch. Die Polizei zieht eine schützende Sperrkette vor dem Stephansdom auf, in welchem sich eine Impfstraße befindet. Währenddessen sind nach wie vor rund 50 Personen auf der Mariahilfer Straße von der WEGA eingekesselt. Am Rande dessen muss "Puls24" eine Live-Schalte vorzeitig beenden, weil immer wieder Anwesende den Reporter bei seiner Arbeit behindern.

Standoff

Zwischen einem Baugerüst und der Stiftskaserne stellt sich die Polizei wieder in den Weg der Demonstration und kesselt die Teilnehmer ein. Passanten können per Durchgang unter dem Baugerüst daran vorbeigehen. Die Polizei bestätigt unterdessen zumindest eine Festnahme. Aktuell werden weitere Polizeikräfte hinzzugezogen.

Demo marschiert weiter

An beiden Seiten der Demo, die mittlerweile komplett auf der Mariahilfer Straße steht, stehen behelmte Polizisten in einer Kette. Um 16.35 Uhr setzen sich die Demonstranten plötzlich in Bewegung, gehen auf die Polizisten zu. Diese treten den Rückwärtsgang an. Pyrotechnik wird gezündet, es wird in Richtung Museumsquartier marschiert. Dort findet gerade eine kleine, politisch eher links stehende Kundgebung für sichere Fluchtwege statt.

Neonazis, keine Kinder

Von der MFG initiert, ist nun nur noch der "harte Kern" vor Ort, so der "Puls24"-Reporter. "Wir haben mehrere Leute gesehen, die aussehen wie Neonazis." Auch den Kühnengruß (eine Abwandlung des Hitlergrußes) sowie Deutschlandfahnen habe man gesehen. An die vorgeschrieben Maskenpflicht halte sich kaum jemand.

Sondersendung

Die Kollegen von "Puls24" haben eine Sondersendung zur illegalen Demonstration gestartet. Der Reporter vor Ort ist sich sicher: "Man will stören". Im Hintergrund steht eine große Menge an Demonstranten auf der Mariahilfer Straße. Shoppende Passanten blicken besorgt, ein Abstandhalten ist kaum möglich, weil die laute Demo quasi die komplette Straßenbreite in Anspruch nimmt.

Demo auf Mariahilfer Straße

Ein Großaufgebot der Polizei riegelt gerade die Mariahilfer Straße ab, zahlreiche Demonstranten dürften es aber schon auf die Einkaufsmeile geschafft haben.

Störung des Handels wohl klares Ziel

Höhe Naschmarkt-Parkplatz tat sich an der Linken Wienzeile erneut eine Polizei-Sperre auf, die Demo zieht deswegen die Stiegengasse hinauf. Nach Überqueren der Gumpendorfer Straße gehen sie durch den Raimundhof-Durchgang zur Mariahilfer Straße hinauf. Ziel dürfte also ein gezieltes Störes des Handels sein, welcher den Untersagungsgrund des Marsches darstelle.

Die Impf-Gegner ziehen nun auf die Linke Wienzeile, legen die nächste Hauptverkehrsader lahm. Die Köstlergasse geht es nun hinauf in Richtung Gumpendorfer Straße, doch dort hat sich eine neuerliche Polizeisperre der WEGA aufgetan. Kurzerhand drehen die Demonstranten um.

Ein klares Ziel scheint die Demonstration nicht zu haben, gegen 15.50 Uhr traf sie nach einer Kehrtwende abermals am Karlsplatz ein. Der Verkehr steht deswegen nach wie vor still, einzelne Autofahrer bahnen sich aber ihren Weg durch die Menge, denn polizeiliche Sperren sind auf den Live-Bildern nicht zu sehen.

Wechsel zum Live-Ticker

Zahlreiche Wiener sitzen aktuell in ihren Autos fest, während tausende Demonstranten an ihnen auf der Straße vorbeiziehen und sich durch die PKWs schlängeln. Einige Vermummte führen den Zug an. Höhe Gumpendorfer Straße wurde neuerlich eine Polizeisperre eingerichtet, auch durch diese konnten die Demonstranten aber durchspazieren, wie in Livestreams zu sehen ist.